Samstag, 23. September 2017

Von toten Urviechern und der Suche nach einem Campground

Naja, so spannend wie gehofft war es bei den Dinos letztlich dann doch nicht. Aber halt, eins nach dem anderen.

Nachdem ich unser üppiges Frühstück


in der Aussenküche (Grill in der Heckgarage) zubereitet hatte und die Bisons weiterhin auf sich warten ließen, spülten wir schnell ab, packen unsere Sachen zusammen und waren dann auch schon wieder unterwegs. Ziel war das Dinosaur National Monument.

Zuvor machten wir jedoch noch einen Abstecher nach Downtown Salt Lake City und zum dortigen Capitol.







Der Indian Summer beginnt so langsam.

Gegen 16 Uhr erreichten wir das Dinosaur National Monument. Hier wurden im späten 19. Jahrhundert rund 500 verschiedene Dinoskelette gefunden. Die meisten fand man einem Felsen, hier wurde eine Wand freigelegt und 2006 eine Hall drüber gebaut. Hier finden sich die versteinerten Überreste von ca. 400 Dinos. Warum gerade hier so eine Anhäufung zu finden ist wurde so erklärt: Vor ca. 160 Millionen Jahren lebten die Dinos in einer Art Flussdelta, somit hatten sie Nahrung und Wasser im Überfluss. Als eine große Dürre einsetzte verdursteten die Tiere. Die Überreste wurden bei einer anschließenden großen Flut mitgerissen und lagerten sich gesammelt in einem langsameren Flussbereich ab, wo sie mit Sand und Matsch bedeckt wurden und im Lauf der Jahrmillionen versteinerten.







Nicht so wahnsinnig spannend, aber schön zur Schau gestellt. Da wir gerade eh da waren haben wir auch gleich hier übernachtet. Für schlanke 18$ hatten wir eine ruhige Nacht.

Zum Glück wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass der morgige Freitag nicht ganz so entspannt sein wird.

Denn eigentlich waren wir ca. 1 bis 2 Tage vor unserem eigentlichen Zeitplan. Was an sich nicht schlimm wäre, wäre unser nächstes Ziel nicht Moab, Utah.

Moab ist hier einer der Hotspots für Outdooraktivtäten wie Mountainbiken, Quad- Jeep- und ATV-Touren in den Felsen rund um die Stadt, Rafting und ähnliches Zeug. Und da der Amerikaner an sich nur 2 Wochen Urlaub hat, macht er am Wochenende was??? Genau, er packt sein ATV auf dem Pickup, hängt den Wohnwagen dran und fährt nach Moab. Wohl dem, der eine Campgroundreservierung hat. Ich hatte es gestern von einem Starbucks aus noch online versucht, und was soll ich sagen, es blieb bei dem Versuch. So fuhren wir also an einem Freitag nach Moab, in der Hoffnung noch einen Platz für unser Womo zu bekommen.

Die Strecke hierher wusste uns jedoch eine Zeit lang von unseren Befürchtungen abzulenken.






Da wir mal wieder Lust auf Zivilisation, also W-Lan, hatten, steuerten wir einen Campingplatz nach dem anderen an, nur um mit einem müden Lächeln eine Absage einzufangen. OK, Plan B muss her. Rund um Moab gibt es einige staatliche Campgrounds mit „ohne alles“. Kein Strom, kein W-Lan, aber in der Regel schön gelegen. Aber auch hier gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst.

Und wieder 2. Sieger.....

Einen hatte ich noch, zwar knapp 30 Meilen weg, aber wunderschön auf einem Hochplateau gelegen. Dumm nur, dass auch hier bei der Einfahrt das uns mittlerweilen bekannte Schild stand: Campground full!

Steffi fand dann in einem Prospekt über Moab einen Hinweis zu einem Naherholungs-gebiet nur 2 Meilen von Moab entfernt. Also wieder knapp 30 Meilen retour. In diesen Naherholungsgebiet soll es 120 Campsites auf 9 Campgrounds geben. Die können noch nicht alle vergeben sein.

Auf dem Weg dort hin kamen uns allerlei Freizeitfahrzeuge entgegen. Aufgemotzte Jeeps, ATV´s, Quads und Crossmotorräder. In den Sand Flats angekommen wussten wir auch warum. Das hier ist praktisch der Spielplatz für all diejenigen, die hier mit ihrem motorisierten Untersatz zum Spaß haben herkommen.

Was uns letztlich aber völlig egal war, denn wir haben hier noch einen Platz ergattert. Und so stehen wir letztlich doch sehr idyllisch ganz in der Nähe von Moab. Einzig der stürmische Wind stört, aber der wird bestimmt auch noch nachlassen.




Auf dem folgenden Video ist ganz gut zu erkennen, wie windig es war.


Übrigens, die Campgroundsuche hat heute nur knapp 2 Stunden gedauert, man war ich angenervt.

Für morgen haben wir uns mal grob den Arches National Park vorgenommen, allerdings soll das Wetter schlechter werden. Irgendwie ist uns der Wettergott diesmal nicht wohl gesonnen. Hoffen wir das Beste.

In diesem Sinne...

PS.: Die Erkenntnis des Tages: Eine Tomatensuppe, die während der Fahrt aus ca. 180cm auf den Fußboden des Womos trifft macht ne ordentliche Sauerei.

Die Route von gestern:



 und von heute:

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr ZWei! Gut, dass Olli da oben auf dem Felsen standhaft war und nicht weggeflogen ist!! Toll,was ihr alles erlebt und dann die WAHNSINNS Bilder- ich fühle mich wie dabei gewesen! Weiterhin gute Fahrt, nicht ganz so schlechtes Wetter und dass diverse essbare Dinge im Bauch landen anstatt auf dem Camperboden!!! Liebe Grüßle Julia

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