Donnerstag, 30. Juli 2015

Augenorgasmuns (Mittwoch, 28.07.2015)

Pünktlich um 7 klingelt der Wecker. Gebraucht haben wir ihn allerdings immer noch nicht, obwohl wir jeden Tag etwa eine halbe Stunde länger schlafen waren wir schon wieder um kurz nach 6 wach. Vielleicht aber auch weil es arschkalt war vergangene Nacht. Zelter haben uns erzählt, sie hätten Reif auf dem Zelt gehabt, insofern dürfte es um den Gefrierpunkt habt haben.

Leider hat sich bei Steffi eine leichte Erkältung eingeschlichen, ihr tun die Knochen weh, sie ist schlapp und friert sehr schnell. Hoffentlich kriegen wir das bald in den Griff.

Positiv zu bemerken ist, dass der Tag zwar kalt, aber strahlend blau beginnt. Warm eingepackt und mit ordentlich Proviant versorgt machen wir und gegen 8 auf den Weg zu Bushaltestelle. Dort kommen wir kurz mit einer Frau ins Gespräch, die mit dem Rollstuhl unterwegs ist und mit Ihrer Familie ebenfalls mit dem Camper unterwegs ist. Kaum biegt uns ihre Tochter ums Eck erzählt diese uns voller Stolz, dass ihre Mom dreifache Goldmedalliengewinnerin bei den Paralympics im Skifahren ist. Wen man nicht so alles auf so einer Reise kennenlernt.

Das Wetter lies schon so einiges erwarten, aber dann dann erlebte und gesehene übertraf all unsere Vorstellungen. Wir haben sicher schon viel spektakuläre Natur gesehen, aber diese Berglandschaft war wie man hier gerne und übertrieben sagt „breathtaking“. Tolkins „Herr der Ringe“ hätte auch hier gedreht werden können. Aber seht selbst:





Neben diesem überwältigenden Bergpanorama wusste auch die Tierwelt auf sich aufmerksam zu machen. Zwar waren die Tiersichtungen nicht ganz so zahlreich und abwechslungsreich wie erhofft, wir wollen uns aber dennoch nicht beschweren. Immerhin kreuzten unzählige Caríbous , 2-3 Elche und 3 Grizzleys unseren Weg. 2 der Bären waren sogar relativ nah und nur ca. 30 Meter entfernt. Der Busfahrer erinnerte uns immer wieder daran keine Körperteile aus dem Bus zu strecken.







Unser Bus für 9 Stunden
Damit ist die Zeit im Denali NP auch schon wieder zu Ende. Morgen werden wir aller Voraussicht nach unsere Badesachen auspacken. Wo und warum, das könnt ihr ein anderes mal lesen.


In diesem Sinne...

Strecke machen (Dienstag, 28.07.2015)

Knapp 260 Meilen standen uns heute bevor und bei gutem Wetter hätten wir auch so einiges zu sehen bekommen. Unserer erster Stop war in Teklaneeka. Dieser Ort ist bekannt für seine Outdooraktivitäten wir Wandern, Rafting, Quadfahren und Flightseeing. Auch einen netten alten Ortskern gibt es hier zu bestaunen. Gerne hätten wir auf einen Kaffee gehalten, aber mit unserem Raumkreuzer nen Parkplatz zu finden war praktisch unmöglich.

Weiter ging es Richtung Mt.Mc Kinley. Der versteckte sich aber wie gewohnt hinter dichten Wolken. Man konnte ihn noch nicht einmal erahnen. Hätte diese Schautafel nicht dort gestanden, wir hätten nicht gewusst, dass die Spitze dieses Berges gerade einmal 43 Meilen entfernt ist.






So ging es durch die Waschküche immer weiter dem Denali NP entgegen. Unterwegs trafen wir noch Cabriofahrer von der ganz harten Sorte.



Mit der Einfahrt in den Nationalpark haben wir uns für die kommenden 2 Tage von der Zivilisation wie wir sie kennen los gesagt. Die Parkstraße selbst ist gut 90 Meilen lang und nur die ersten 15 Meilen darf jeder befahren. Der weiteste Punkt an den man als Privatperson mit einem PKW gelangen kann, ist der Teklanika Campground, knapp 30 Meilen im Park. Die Straße selbst darf man genau 2 Mal befahren, einmal zum reinfahren und dann wieder um den Park zu verlassen.

Die Campgrounds in den Nationalparks muss man immer sehr weit im voraus reservieren und genau das haben wir gemacht. Hier auf dem Teklanika CG haben wir eine wunderschöne Campsite mitten im Wald bekommen. In Hörweite befindet sich der Teklanika River und das ist auch das einzige was man hier hört. Eine himmlische Ruhe. So schauts´ hier aus:



Auf dem Weg hierher haben wir auch wieder ein wenig Wildlife bewundern dürfen. Ein Caribou und eine Elchkuh kreuzten unseren Weg.



Für morgen haben wir einen Shuttlebus zum Wonderlake gebucht. Vom Parkeingang und wieder zurück ist der Bus ca. 9 Stunden unterwegs. Der Bus startet um 7 Uhr und nimmt uns dann gegen 8:30 Uhr hier am Campground auf. Sitzfleisch ist also wieder angesagt, wir hoffen aber auf ordentliches Wetter und endlich unseren ersten Bären in freier Wildbahn.

In diesem Sinne...

Dienstag, 28. Juli 2015

(Fast echtes) Wildlife (Montag 27.04.2015)

Immer noch jetlaggeplagt ist bei uns derzeit die Nacht um kurz nach 5 beendet. Das hat den Vorteil, dass wir sehr, sehr früh vom Platz kommen. Trotz 2 Tassen Kaffee und einem ordentlichen Frühstück waren wir bereits um kurz nach 7 unterwegs. Zeit ohne Ende also. Das war die Möglichkeit an der örtlichen Rangerstation noch kostenlos W-Lan  anzugreifen und die Mails zu checken. Alles OK, es kann weiter gehen.

Mit reichlich Zeitpolster ließen es gemütlich angehen, da macht uns auch zwischenzeitliche Baustellenstops nicht aus.


So hatten wir auch noch genügend Zeit uns das Alaska Wildlife Conservation Center an zu schauen. Hier sieht man einige der Tiere Alaskas. Allerdings ist da kein Zoo, sondern so eine Art Auffangstation. Viele der Tiere werden wieder ausgesetzt.

Elch

Elchbaby

Füchsle

Moschusochse

Hirsch

Waldbison

Waldbisonbaby

Weißkopfseeadler

Luchs
Am frühen Nachmittag kamen wir am Campground an und hatten eine weitere Premiere in diesem Urlaub. Die Tanks mussten geleert werden. Es sein nur so viel verraten; Steffi hat vor lauter lachen schon wieder Pipi in den Augen.

Leider war unsere Campsite nicht wirklich gut ausnivelliert, aber was soll´s. Sind wir Deutschen nicht auch das Volk der Tüftler und Denker????




Man kann ruhig dumm sein, man muss sich nur zu helfen wissen....

Knapp 2 Stunden später hat es dann auch mit der Internetverbindung geklappt und so sind wir nun wieder völlig tagesaktuell.

Morgen geht es in den Denali National Park. Wir hoffen natürlich auf gutes Wetter um den Mt. Mc Kinley und jeder Menge Tiere zu sehen. Die Chancen sind aber eher schlecht. Laut Reiseführer ist der Berg nur an 30% der Sommertage zu sehen. Fast wie Lotto spielen.

Im Denali NP haben wir einen Campground mitten im Park reserviert. Dort hat es h´kein Wasser, kein Strom und vor allem natürlich kein Internet. Wir werden uns also frühestens wieder am Freitag morgen deutscher Zeit melden.


In diesem Sinne...

PS:

Um noch mal auf das Thema Wildlife zurück zu kommen. Mittlerweile können wir schon eine ganz stattliche Liste echter Wildlifesichtungen vorweisen:


  • Lachse
  • Buckelwale
  • Orcas
  • Delfine
  • jede Menge aus dem Reich der Vogelwelt, insbesondere natürlich der 
  • Weißkopfseeadler und 
  • Tufed Puffins
  • Seeotter
  • Seelöwen
  • Robben
  • einen Elch der uns fast vor den Wagen gelaufen wäre

Vom einen Schiff auf´s nächste....(Sonntag, 26.07.15)

Wie bereits angekündigt ging es heute auf´s Schiff. Und auch wenn es das Wetter nicht so wirklich gut mit uns meinte, war es doch jeden einzelnen Cent wert.

Der Reihe nach:


Der Regen von gestern Abend hat die ganze Nacht nicht nach gelassen und ich habe schon das schlimmste befürchtet. Pünktlich mit dem Wecker war es jedoch vorbei mit dem geplätscher auf dem Dach. Gefrühstückt, noch ein paar Brote geschmiert und Äpfel eingepackt und schon ging es zum Hafen. Zwar regnete es nicht mehr, die Wolken haben aber das Wasser bzw. den Boden fast berührt, so tief hingen diese. Das entsprach dann auch einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100%. Insofern war es egal ob es regnete oder nicht. Man wurde eben langsamer nass.

Um kurz vor 8 Uhr legte das Schiff dann auch ab. Wir haben uns gleich einen Platz auf dem Oberdeck gesichert, was sich im nachhinein allerdings noch als Fehler herausstellen sollte.Dort lernten wir ein nettes, älteres Paar aus San Diego kennen. Beide schienen so reisebegeistert zu sein wie wir und sie fotografierte auch noch sehr gerne. Da kamen wir sehr leicht ins Gespräch.

Je weiter wir dann raus fuhren, desto mehr besserte sich das Wetter. Was natürlich nicht heißt, das wir hier über strahlenden Sonnenschein reden, schließlich sind wir hier in Alaska. Nein, es hat zumindest nur ab und an man geregnet und die Wolken hingen einige Meter weiter oben. Des tat der Stimmung und beeindruckenden Szenerie jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil.





Nach gut 3 Stunden Fahrt durch die Resurrection Bay und den Golf von Alaska erreichten wir den Holgate Gletscher. Dieser ist nur ein Teil des riesigen Harding Icefields, zu dem auch der Exit Glacier von gestern gehört. Hier blieben wir etwa 30 Minuten vor dem Gletscher und konnten ihn deutlich bei der Arbeit hören und auch sehen. Immer wieder knackte und krachte es und einige (leider nur kleine) Eisbrocken fielen ins mehr. Vor diesem Rieseneisfeld kamen wir uns sehr, sehr klein vor.







Neben dem Besuch des Gletschers hatte der Captain auch ein besonderes Augenmerk auf die Tierwelt Alaskas geworfen. Praktisch zu jedem Tier, das auch nur in Sichtweite kam hatte er was zu erzählen. Und wenn es nicht in Reichweite war und er es verantworten konnte hat er und bis auf wenige Meter an die Tiere heran gebracht.

Eine Kleine Auswahl:

Mondquallen, ein Schwarm mit einen Durchmesser von geschätzt 100 Meter

Robben

Stella-Seelöwen

Buckelwal
 Haben auch in einiger Entfernung einen springen sehen, leider kein Bild.

nochmal Stella.Seelöwe

Tufed Puffin, Steffi´s Lieblinge

Orca
Um 14:30 waren wir wieder zurück. Ach so, ich vergas zu erwähnen, warum der Platz auf dem Oberdeck nicht die beste Idee war. Nun, Steffi ist so zu sagen alles andere als seefest. Und je weiter oben man in einem Schiff ist, desto mehr wackelt es eben auch. Sie hat aber alles drin behalten, ihr Sandwich wollte sie allerdings nicht essen.

Wieder zurück am Wagen haben wir noch ein wenig die Aussicht genossen, bevor wir wieder zum Hafen sind und uns den Fang des Tages angesehen haben.






Wiedr zrück haben wir dann zum ersten mal den Grill angeschmissen. An dieser Stelle auch mal einige Bilder vom Leben im und am Camper.





Knoblauchbrot getoastet


Der kleine schwarze Punkt war einer von zahlreichen Seeottern


Morgen brechen wir unsere Zelte hier in Seward wieder ab und fahren Richtung Norgen. In Anchorage werden wir noch mal unsere Vorräte auffüllen und dann ca. 40 Meilen weiter Richtung Denali National Park fahren. Übernachten werden wir in Wasilla.

In diesem Sinne...