Das Navi hat für heute
eigentlich nur 108 Meilen angesagt, eigentlich! Was wir zu dem
Zeitpunkt noch nicht wussten, ist, dass von diesen 108 Meilen fast
100 Meilen auf unbefestigter Straße zurück zu legen waren. Das wir
nicht die komplette Strecke auf Teer fahren war mir durchaus bewußt,
irgend wie meinte ich aber, dass es nur die ersten ca. 30 Meilen
wären, die nicht befestigt sind. So kann man sich täuschen. Zu
allem Überfluss hatte es vergangene Nacht noch einige Stunden
geregnet. In einem Reisebericht hatte ich mal gelesen, wie jemand
diese (oder eine ähnliche Straße) im Regen befahren ist und dabei
mächtig ins schwitzen gekommen ist. Schmierseife ist unter diesen
Bedingungen nichts dagegen.
Unterm Strich hatten wir
Glück, zwar war die Strecke nicht immer trocken, ließ sich aber
meistenteils sehr gut fahren. Auf der amerikanischen Seite war die
Straße doch schon sehr ausgefahren und so ging es teilweise nur im
Schneckentempo voran. Kurz vor der kanadischen Grenze freuten wir uns
über eine nigelnagelneue, frisch geteerte Straße und dachten schon
das Schlimmste liege hinter uns.
An der Grenze ging es dann
darum, ob wir nicht irgendwas gefährliches dabei hatten, wie zum
Beispiel Obst, Gemüse, Feuerholz oder zu viel Alkohol. Ich hab
gelogen das sich die Balken biegen. Stempel in den Pass und
willkommen in Kanada. Nur wenige Meter hinter der Grenze wurde die
schöne Teerpiste wieder zur Schotterpiste. Dafür wurden wir gleich
mal von einer kleine Caribouherde begrüßt.
So ging es dann auf den Top
of the World Highway. Der hat den Namen daher, dass er immer auf
einem Bergkamm verläuft, was uns immer wieder tolle Ausblicke
bescherte.
Erst kurz vorm Yukon River
und damit kurz vor unserem heutigen Ziel Dawson City durften wir
wieder Asphalt unter den Reifen spüren. Aber nur kurz, denn dann
mussten wir ja auch irgendwie über den Fluss. Mangels Brücke waren
wir gezwungen zu schwimmen. Wie nett, dass die Kanadier hier eine
kostenlose Fähre eingerichtet haben. Ratzsfatz waren wir auch schon
auf der anderen Seite.
Dawson City selbst ist
gemessen an den letzten Orten auf unserer Reise schon fast als
Großstadt zu bezeichnen. Vom Midnightdome, dem Hausberg von Dawson
hat man einen schönen Überblick über die Stadt.
hier fließen Yukon und Klondike River zusammen |
Anschließen machten wir
uns noch zu Fuß auf Entdeckungstour.
Jetzt werden wir den Abend
gemütlich ausklingen lassen und schauen, wo es uns morgen hintreibt.
In diesem Sinne...
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