Da es gestern mit den Bären
ja nicht geklappt hatte, wollten wir uns heute keine Chance entgehen
lassen, endlich Bären aus nächster Nähe zu sehen. Wie wir bereits
erfahren hatten, sind hier in manchen Jahren zwischen 6 und 8 Bären
gleichzeitig am Fluss. Das variiert jedoch von Jahr zu Jahr und im
Moment ist es eben „nur“ die Mutter mit ihren beiden Jungen.
Da ja auch Bären
irgendwann mal frühstücken müssen, so zumindest unsere
Vorstellung, sind wir bereits mit den Hühnern aufgestanden (6:30
Uhr), haben uns angezogen und den Camper einen knappen Kilometer
weiter unten direkt an den Fluss gestellt. Wenn ein Bär kommt,
musste er auf jeden Fall bei uns vorbei. Jetzt konnten wir in Ruhe
Kaffee kochen, frühstücken und vom Esstisch aus das Flussufer
beobachten.
Scheinbar hatten die Bären
hervorragend zu Abend gegessen, denn an Bärenfrühstück schienen
sie nicht zu denken. Stattdessen füllte sich der Fluss und sein Ufer
mit immer mehr Anglern. Während diese einen Lachs nach dem anderen
herausfischten, fischten wir mehr oder weniger im Trüben. Über
Stunden war weit und breit kein Bär zu sehen.
Irgendwann schnappten wir
uns unsere Stühle und was zu lesen und hockten uns in die Nähe der
Lachszählstation. Hier wurde der Fluss mit einem Stahlgitter
versperrt, dass den Lachsen nur in der Mitte den Durchgang gewährt.
Hierbei werden Sie dann von Parkrangern gezählt. Dort findet man im
übrigen auch die meiste Bärenscheiße und ein Bereich von etwa 80
Metern um dieses Gitter gilt als „Bärenzone“. Das sollte doch
ein guter Platz sein um endlich einen Bären zu sehen.
Als wir so da saßen und
lasen, blickte ich am Ende eines Kapitels kurz auf und stellte fest,
dass sämtliche Angler unterhalb unserer Stelle den Fluss verlassen
hatten. Eine kurze Nachfrage bestätigte meinen Verdacht: die Bärin
und die beiden Jungen waren da. Die 3 hatten sich bis fast 11 Uhr
Zeit gelassen.
Während die 3 auf
Nahrungssuche waren, wurden sie von uns und etwa 30 anderen bei ihrer
Wanderung den Fluss hinunter verfolgt. Meist in einem seitlichen
Abstand von etwa 30-40 Meter. Als die Straße näher an den Fluss
heran führte waren es vielleicht auch nur 15 Meter.
An einer Stelle verschwand
der Fluss und die Bären hinter einem kleinen bewaldeten
Felsvorsprung. Ein anderer Fotograf, der schon zum 3. Mal hier war,
und ich sprinteten daraufhin in diesen Wald. Der Andere war etwa 5-10
Meter vor mir. Kaum hat er die Felskante erreicht sprangen ihm auch
schon die Jungen entgegen. Im gleichen Moment wo er auf dem Absatz
kehrt macht begreife ich die Situation und will ebenfalls den Rückzug
antreten. Kaum los gerannt verfange ich mich jedoch an einem Ast und
mich haut´s der Länge nach hin, die Kamera immer schön vom Boden
weg gehalten.. Eine ziemlich unangenehme Situation, zumal ich immer
noch in diesem Ast hing und nicht wirklich schnell wieder hoch kam.
Als ich mich wieder umgedreht habe war aber von den Bären nichts
mehr zu sehen.
Alles in allem waren diese insgesamt knapp 20 Minuten in jeder Hinsicht ein atemberaubendes
Erlebnis, die jede Minute des Wartens gelohnt hat.
Hier nun ein paar Bilder.
Einen Haufen
Weißkopfseeadler gab es nebenbei auch noch zu sehen und bei unserem
abendlichen Spaziergang sahen wir dann noch diesen Seehund auf
Lachsjagd
Mehr Bärenbilder und weitere Fotos, die es nicht in den Blog geschafft haben gibt es hier zu sehen: klick mich!
Morgen geht es wieder mal
nach Kanada, mal schauen was die Grenzer diesmal alles wissen wollen.
In diesem Sinne...
Wahnsinns Bilder!! Das muss ja ein unglaubliches Glücksgefühl sein!! Selbst für die Daheimgebliebenen!!
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