Nur wenige Kilometer nach
unserer Abfahrt standen wir auch schon wieder an einer Baustelle.
Hier ging es nur noch einspurig weiter. Im Gegensatz zu Deutschland
werden hier keine Ampeln eingerichtet sondern es gibt ein Pilotcar
und an jedem Ende der Baustelle steht jemand mit einem Stoppschild in
der Hand. Und dieser jemand war heute ein wahrer Glücksgriff für
uns.
Wir waren die ersten in der
Reihe und wie das so üblich ist, kommt der Stoppschildmann ans
Fenster. unser erster Kontakt am heutigen Tag. Es entwickele sich ein 15-minütiger Plausch. Wer bist du,
was machst du, wo kommst du her und wo willst du hin. An dieser
Stelle hat uns Frank, so sein Name und seines Zeichens Chef der
Baustellensicherungsgruppe, den entscheidenen Tipp gegeben. Wenn wir
in Whitehorse gut und üppig essen wollen, dann sollen wir auf jeden
Fall zu Klondike Rib und Salmon gehen. Von dem Laden hat er in den
höchsten Tönen geschwärmt und wenn wir dort sind sollen wir Donna
(seine Freundin) einen Gruß ausrichten und ihr sagen, dass mein
erstes Bier auf ihn gehen würde.
Nun, Donna haben wir zwar
nicht getroffen, aber die Ribs waren hmmmmm. Ohne Franks Tipp wären
wir in den Laden niemals rein gegangen. Danke Frank.
Im übrigen hatten wir
heute Bilderbuchwetter, d. h. ca. 25° und kurze Hosen.
In Whitehorse ist man ganz
wunderbar auf Touristen eingestellt. Das riesige Visitorcenter bietet
freies W-Lan an, man bekommt einen Parkausweis, mit dem man hier 3
Tage kostenlos parken kann und sein Wohnmobil kann man sogar direkt
vor dem VC für 2 Stunden stehen lassen. 2 Stunden reichen in der
Regel auch völlig aus, um sich die Mainstreet, den Bahnhof und die
Waterfront anzuschauen. Wie meinte Frank doch noch heute Morgen? „Die
Mainstreet lauft ihr von einem Ende zum anderen in maximal 5
Minuten.“ Vielleicht waren es 7 Minuten.
Die beiden Motorradfahrer auf dem oberen Bild kamen übrigens aus Künzelsau. Überhaupt haben wir hier sehr viele deutsche und schweizer Kennzeichen gesehen.
Hier auf dem Campground
kamen wir dann mit unseren Nachbarn in Gespräch (unser 2 Kontakt) und wieder einmal
entwickelte sich ein netter Plausch. Das ältere Ehepaar aus Florida
(er Rentner, sie noch aktive Lehrerin mit Ferien von Anfang Juni bis
Ende August) hat sich nach 40 Jahren als Zeltcamper einen Wohnwagen
gekauft, womit sie nun 3 Monate durch die USA und Kanada fahren.
Natürlich kann man das Teil nicht mit einem Wohnwagen in Deutschland
vergleichen. Hier mal die Eckdaten: Pickup-Auflieger, ca. 8 Meter
lang, etwas über 7 Tonnen schwer, Wohnfläche durch heraus fahrbare
Seitenwände ca. 20m², voll eingerichtete Küche, Klimaanlage, von 2
Seiten begehbares Badezimmer das größer ist wie unseres Zuhause.
Wirklich beeindruckend.
Interessanterweise
verbrauchen die beiden mit ihrem Gespann genau so viel Sprit wie wir.
Unser Raumschiff hat sich im Moment bei etwa 25 Litern eingependelt.
Am Mittwoch werden wir
nochmal nach Whitehorse rein fahren und im VC die Fähre für
Donnerstag Morgen von Skagway nach Haines buchen. Hoffentlich
bekommen wir noch einen Platz. Ansonsten müssten wir wieder zurück
und einen Umweg von gut 800km in Kauf nehmen, was außerdem 2 Tage
extra auf der Straße bedeuten würde.
In diesem Sinne...
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