Das Wetter meinte es heute
gut mit uns, oder besser gesagt nicht ganz so schlecht. Immerhin
regnete es heute mal nicht und zwischendrin konnte man erahnen, welch
eine Aussicht wir bei richtig gutem Wetter gehabt hätten.
Aber so ist das hier nun
mal und wir nehmen es wie es ist.
Diese Stahlbrücken sieht
man hier immer wieder und ich finde sie sehen nicht schlecht aus.
Diese hier über den Tanana
River wurde bei einem Erdbeben der Stärke 7,9 im Jahre 2002 so stark
beschädigt, dass sie (als einzige Straßenverbindung zwischen Kanada
und Alaska hier oben) innerhalb kürzester Zeit gegen eine neue
ersetzt werden musste.
Tok war heute unsere erste
Anlaufstation. Wie so viele Orte hier existiert TOK auch nur, weil
sich hier 2 große Highways treffen, in diesem Falle der Alaska
Highway und der Glenn Highway. Ein paar Häuser, ein paar Tankstellen
und besonders empfehlenswert Fast Eddy´s Restaurant. Die Burger hier
können wir empfehlen und preislich war hier alles im Rahmen. Nochmal
kurz nachgetankt und kurz hinter Tok auf den Taylor Highway
abgebogen. Nicht ohne Grund darf man hier nur 50 Meilen/Stunde
fahren. Die Straße war teilweise in einem abenteuerlichen Zustand.
Schlaglöcher und tiefe Wellen wechselten sich mit unbefestigtem,
losem Untergrund ab.
Nach insgesamt etwa 180
Meilen waren wir an unserem heutigen Ziel. Ob der Ort hier nach einem
Hähnchen oder einem Hühnchen benannt wurde ist nicht überliefert.
Fact ist aber, das der Ort eigentlich Ptarmigan heißen sollte, die
Goldsucher diesen Namen aber nicht aussprechen konnten. Kurzerhand
hieß der Ort Chicken.
Chicken liegt irgendwo im
Nirgendwo. Genauer gesagt zwischen Tok und Dawson City am Taylor
Highway. Das, was ich zuvor über die Größe von Tok geschrieben
habe, kann man hier noch mal auf ein Zehntel reduzieren. Chicken
existiert nur, weil es hier wohl noch Gold gibt. Im Ort leben im
Sommer etwa 23 und im Winter 7 Menschen dauerhaft. Hier auf unserem
Campground leben einige Hobbygoldsucher und wir sehen sie hin und
wieder mit ihren Quads und ihren Schürfutensilien an den Fluss
fahren. Direkt an den Campground hat man zu Anschauungszwecken auch
eine alte Dredge, einen Schwimmbagger, verfrachtet und wieder
aufgebaut. Und das mit dem Ortsnamen und den entsprechenden
Werbeartikeln hier mächtig Kasse gemacht wird muss ich wohl nicht
extra erwähnen.
Morgen werden wir mal
testen, ob unser Wohnmobil auch schwimmen kann.
In diesem Sinne...
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