Mittwoch, 11. Mai 2016

Cordoba und Sevilla im Schnelldurchlauf

Da für Montag ausser nach Cordoba fahren nichts weiter auf dem Plan stand haben wir uns mit dem Losfahren etwas Zeit gelassen, naja, zumindest für unsere Verhältnisse. Natürlich waren wir wieder recht früh unterwegs, aber wir waren nicht die ersten die den Platz verlassen haben.

Durch hügelige mit Olivenplantagen bepflanzte Gegend fuhren wir knapp 550 km teils im strömenden Regen nach Cordoba. Bei der Einfahrt auf dem Stellplatz (ein gewöhnlicher Parkplatz beim historischen Stadtzenturm) habe ich meinen ersten Herzinfarkt dieser Reise erlitten. Die Einfahrt war so eng, dass ich mit dem Womo schier nicht rum gekommen bin und mit dem Heck beinahe einen Begrenzungspoller mitgenommen hätte. Die Kiste hätte keine 10cm länger sein dürfen. Der Stellplatz selbst war dann so "lala". Direkt an der historichen Stadtmauer mitten in der Stadt, allerdings durch den Regen des Tages ordentlich versifft und auch noch leicht abschüssig.

Die besten Plätze waren natürlich auch schon belegt. Also die Auffahrkeile raus und den zweitbesten Platz gesucht. Da nach der langen Fahrt eh nichts mehr geplant war, haben wir die Satschüssel ausgefahren und noch eine Kleinigkeit gekocht. Gerade beim spülen kommt der Platzwart vorbei und erklärt uns, dass wir so nicht stehen dürfen. Alle Fahrzeuge haben quer zur Fahrtrichtung zu stehen. Also, alles wieder auf Anfang und die Kiste wieder umgeparkt. Versteht sich von selbst, dass wir dann direkt unter einem Baum standen und keinen Satempfang mehr hatten. Gut, es gibt schlimmeres.

Dienstagmorgen haben wir uns auf den Weg in die historische Altstadt von Cordoba gemacht. Hier hat dann der Stellplatz wieder seinen unbeschreibbaren Vorteil ausspielen können. In kaum 5 Minuten standen wir an der Stadtmauer und keine 10 Minnuten später vor den Toren der königlichen spanischen Hofreitschule, bzw. einer Aussenstelle. Die Betonung liegt hier auf "vor den Toren". Um Kurz nach 9 ist hier praktisch noch alles geschlossen, viele Geschäfte hier in der Altstadt hatten auch gegen 11 noch nicht geöffnet. Also weiter duch kleine und kleinste Gassen der Alstadt, vorbei an alten Brücken und der Mesqita. Irgendwann hatten wir die Altstadt mehr oder weniger verlassen und fanden uns in diversen Einkausstraßen der Stadt wieder. Nach einem kleinen Mittagssnack machten wir uns wieder auf dem Weg zum Stellplatz. Hier kamen wir an einer kleinen Ausstellung über spanische Pferde vorbei, für Steffi ein gefundenes Fressen. Hatte ich natürlich genaus so geplant ;-)

Einige Eindrücke des Tages:








Auch an der spanischen Hofreitschule kamen wir noch einmal vorbei und welch Wunder, diesmal waren die Tore geöffnet und wir konnten einem Blick auf den Reitplatz, einen Teil der Stallungen und die kleine Reithalle werfen. Müssig zu erwähnen, dass Steffi gleich den ersten Gaul am liebsten mit nach Hause nehmen wollte (ein wirklich toller Apfelschimmel mit einem mords Kragen).

Wieder am Stellplatz angekommen ware es gerade einmal 13:30. Kurz beratschlagt und ratzfatz die Zelte abgebrochen. Schnell war klar das wir noch heute nach Jerez fahren und so einen Tag gewinnen werden, den wir dann bei besseren Wetter (es schauert immer wieder bei derzeit gerade mal 17°) am Meer verbingen wollen.

Auf halber Strecke haben wir dann kurzentschloseen auf Sevilla umgeschwenkt und Jerez auf Mittwoch verschoben. Hier in Sevilla habe ich dann den zweiten Herzinfarkt erlitten. Der Verkehr hier ist die Hölle. Rushhour ohne Ende und 4-spurige Kreisverkehre in dem jeder so zu fahren scheint wie ihm gerade der Sinn steht. Hier gilt ab und zu die Devise "Augen zu und durch". Als Steffi dann meinte zwischen uns und dem Begrenzungspoller auf der rechten Seite wäre es ganz schön eng gewesen standen mir bereits die Schweißperllen auf der Stirn. Denn tatsächlich passte da keine Zeitung mehr dazwischen, aber wie BAB schon gesungen hat "Allet wird jut".

Auch der Stellplatz in Sevillia stelte sich als Volltreffer heraus, mitten inder Stadt, trotzdem verhältnismäßig ruhig und nur durch eine Brücke von der Altstadt getrennt.

Also kaum angekommen gleich wieder die festen Schuhe angezogen und losmarschiert. Erstes Ziel war die örtliche Stierkampfarena. Einen Stierampf würden wir uns nicht ansehen, aber die Arena war schon interessant zu sehen.




Von hier dann weiter über die Kathedrale von Sevilla in die Altstadt. Auch hier wieder kleine Gassen und nette Läden und Lokale. Darüberhinaus auch Massen ACDC-Fans die sich vor dem Konzert noch die Zeit vertrieben.


In einem dieser Straßenlokale gönnten wir uns dann auf Grund der vorgerückten Stunde unsere erste Paella (meine erste überhaupt) und das eine oder andere Glas Sangria.

Für Mitwoch haben wir den ersten Besuch in der königlich spanischen Hofreitschule geplant. Dort werden wir eine Führung mitmachen und uns ein wenig das dortige Training und die Stallungen anschauen. Für Donnerstag haben wir Tickets für eine Show dort. Anschließend wollen wir direkt Richtung Meer und dort den gewonnenen Tag verbringen. Bis dahin soll im übrigen auch das Wetter besser werden.

In diesem Sinne...

2 Kommentare:

  1. Das ist ja Abenteuerwomiurlaub. Wenn du schon herzinfarktgefährdet bist, soll das was heißen! Passt auf euch auf und noch schöne Eindrücke und besseres Wetter . LG ,sagt deine Mutter.

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Ihr Zwei! Sehr eindrucksvolle Bilder, trotz des trüben Wetters! Lieber Olli, ich hoffe, die Erholung kommt bei diesen "fast-Herzinfarkt-Häufungen" nicht zu kurz! Ich wünsche Euch größerer Stellplätze und liebe Grüßle

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.